Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Learning by ... Fokussierung

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Wie merkt ihr euch neu gelerntes in der Tanzstunde? Ich schreibe es auf. Und male Bildchen dazu. Mit Text alleine lassen sich Tanzschritte so schlecht beschreiben. Und so kommt mit der Zeit doch einiges an "Wissen" dazu.

 

Jetzt habe ich das Wort Wissen ganz bewusst in Gänsefüßchen gesetzt. Warum? Weil es eigentlich noch gar kein Wissen ist. Wir haben es gerade gezeigt bekommen. Die Tanzlehrer haben vorgetanzt und wir haben es nachgemacht. Mehr oder weniger gut. Und irgendwie versuchen wir jetzt - jeder auf seine Art - dieses neue Etwas so ins Gehirn zu bekommen, dass es jederzeit auf Abruf zur Verfügung steht.

 

"Wissen" wird es nämlich erst dann, wenn es fest im Gehirn verankert ist. Und beim Tango bedeutet das, dass wir die Führung, die Beinarbeit, Oberkörperdrehungen, etc, etc. verinnerlicht haben. Wir müssen es komplett verstanden haben. Dann erst ist (wird) es Wissen. Und das bedeutet doch, dass all dieses Neue irgendwo zwischen "gerade erst kennen gelernt" und "hab es bereits voll verinnerlicht" steckt.

 

 

Und so sammelt sich mit der Zeit mehr oder weniger an, was "abgearbeitet" werden muss. Ochos habe ich relativ früh kennen gelernt. Bis ich die aber so richtig "beherrschte" (tue ich das überhaupt schon? In ein paar Jahren werde ich vermutlich rückblickend feststellen, dass ich damals - also heute - ziemlich stümperhaft damit umgegangen bin) hat es noch einige Zeit gedauert. Ich habe mich intensiv mit dieser Bewegung auseinander gesetzt.

 

Mit meiner Rolle und der Rolle der Frau dabei. Was mache ich, was macht sie? Was ist wichtig dabei? Was sind potentielle Fehler oder Probleme? Erst dann wurde es "Wissen" bei mir. Und dieses Wissen steht mir jetzt bei jeder Milonga zur Verfügung. Ich habe auch bereits genug Erfahrungen mit verschiedensten Frauen dabei gemacht. Wie reagiert sie auf die Führung in einen Ocho? "Erkennt" sie es eher beim Seitwärtsschritt oder beim geradeaus Gehen?

 

Die Sache ist jetzt die, dass ich mittlerweile doch eine ziemlich lange Liste an Neuem habe, was ich gerne in Wissen umwandeln möchte. Und so sehe ich mir immer wieder meine Aufzeichnungen an. Immer alles. So nach dem Motto: "Dann wird dir bei der Milonga schon das ein oder andere Neue wieder einfallen". Tut es aber nicht (haben wir das früher in der Schule nicht auch oft so gemacht? Noch schnell einmal den Eintrag von letzter Stunde durchlesen. Und bei der Ex oder Abfrage fiel uns dann doch nichts mehr davon ein).

 

Deswegen werde ich jetzt den Rat einer Nichttänzerin befolgen und mir für jede Woche genau eine neue Sache vornehmen. Also nur einen einzigen Punkt auf meiner Liste. Den werde ich gedanklich verarbeiten. Mir die einzelnen Schritte genau ansehen, gedanklich alles immer wieder durcharbeiten. Bis es fest im Gehirn sitzt. Ich muss es also "Auswendig" können. Und dann werde ich mich darauf konzentrieren, diese eine Sache auch wirklich oft zu tanzen.

 

Ich darf mich an dieser Stelle schon einmal bei all meinen Tanzpartnerinnen der nächsten Woche entschuldigen. Nur für den Fall, dass es etwas langweilig werden wird. Immer das gleiche. Aber nein, es sind zu viele Frauen und ich tanze alles andere ja auch noch. Es dürfte wohl gar nicht auffallen, dass ich mich auf eine spezielle Sache in dieser Woche konzentriere. Und letztendlich wird mein Repertoire damit jede Woche um einen Punkt größer. Und das ist doch etwas Positives. Das wird den Frauen (hoffentlich) auffallen ;-)

 

Und falls jemand rätselt, welches Element das Bild oben darstellen soll - es ist eine Rebote.

 

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Jetzt habe ich das Wort Wissen ganz bewusst in Gänsefüßchen gesetzt. Warum? Weil es eigentlich noch gar kein Wissen ist. Wir haben es gerade gezeigt bekommen. Die Tanzlehrer haben vorgetanzt und wir haben es nachgemacht. Mehr oder weniger gut. Und irgendwie versuchen wir jetzt - jeder auf seine Art - dieses neue Etwas so ins Gehirn zu bekommen, dass es jederzeit auf Abruf zur Verfügung steht.

 

"Wissen" wird es nämlich erst dann, wenn es fest im Gehirn verankert ist. Und beim Tango bedeutet das, dass wir die Führung, die Beinarbeit, Oberkörperdrehungen, etc, etc. verinnerlicht haben. Wir müssen es komplett verstanden haben. Dann erst ist (wird) es Wissen. Und das bedeutet doch, dass all dieses Neue irgendwo zwischen "gerade erst kennen gelernt" und "hab es bereits voll verinnerlicht" steckt.

 

 

Und so sammelt sich mit der Zeit mehr oder weniger an, was "abgearbeitet" werden muss. Ochos habe ich relativ früh kennen gelernt. Bis ich die aber so richtig "beherrschte" (tue ich das überhaupt schon? In ein paar Jahren werde ich vermutlich rückblickend feststellen, dass ich damals - also heute - ziemlich stümperhaft damit umgegangen bin) hat es noch einige Zeit gedauert. Ich habe mich intensiv mit dieser Bewegung auseinander gesetzt.

 

Mit meiner Rolle und der Rolle der Frau dabei. Was mache ich, was macht sie? Was ist wichtig dabei? Was sind potentielle Fehler oder Probleme? Erst dann wurde es "Wissen" bei mir. Und dieses Wissen steht mir jetzt bei jeder Milonga zur Verfügung. Ich habe auch bereits genug Erfahrungen mit verschiedensten Frauen dabei gemacht. Wie reagiert sie auf die Führung in einen Ocho? "Erkennt" sie es eher beim Seitwärtsschritt oder beim geradeaus Gehen?

 

Die Sache ist jetzt die, dass ich mittlerweile doch eine ziemlich lange Liste an Neuem habe, was ich gerne in Wissen umwandeln möchte. Und so sehe ich mir immer wieder meine Aufzeichnungen an. Immer alles. So nach dem Motto: "Dann wird dir bei der Milonga schon das ein oder andere Neue wieder einfallen". Tut es aber nicht (haben wir das früher in der Schule nicht auch oft so gemacht? Noch schnell einmal den Eintrag von letzter Stunde durchlesen. Und bei der Ex oder Abfrage fiel uns dann doch nichts mehr davon ein).

 

Deswegen werde ich jetzt den Rat einer Nichttänzerin befolgen und mir für jede Woche genau eine neue Sache vornehmen. Also nur einen einzigen Punkt auf meiner Liste. Den werde ich gedanklich verarbeiten. Mir die einzelnen Schritte genau ansehen, gedanklich alles immer wieder durcharbeiten. Bis es fest im Gehirn sitzt. Ich muss es also "Auswendig" können. Und dann werde ich mich darauf konzentrieren, diese eine Sache auch wirklich oft zu tanzen.

 

Ich darf mich an dieser Stelle schon einmal bei all meinen Tanzpartnerinnen der nächsten Woche entschuldigen. Nur für den Fall, dass es etwas langweilig werden wird. Immer das gleiche. Aber nein, es sind zu viele Frauen und ich tanze alles andere ja auch noch. Es dürfte wohl gar nicht auffallen, dass ich mich auf eine spezielle Sache in dieser Woche konzentriere. Und letztendlich wird mein Repertoire damit jede Woche um einen Punkt größer. Und das ist doch etwas Positives. Das wird den Frauen (hoffentlich) auffallen ;-)

 

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