Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Wir schweben ... und er sieht zu

(Kommentare: 0)

 

Da hatte ich "es" also wieder einmal. Zärtlich, leidenschaftlich. Eine fast schon unanständige körperliche Nähe (Leute - vor allen die Nichttänzer - bremst eure Phantasie! Ich spreche vom Tanzen). Ein "10-Minuten Verhältnis". Naja, wenn ich richtig gezählt habe, dann waren es insgesamt mindestens drei Tandas. War wohl eher ein "30-Minuten Verhältnis".

 

Es hat eben gut geklappt. Zwischen ihr und mir. Wir haben uns tänzerisch, menschlich, körperlich (Größe, Figur) gut verstanden. Es hat eben gut gepasst. Es waren schöne Tangos. Ein Lächeln nach jedem Tanz. Ein freundliches, nettes Kompliment dazu. Es war alles da. Der Glanz in ihren Augen. Diese kleine, kurze Umarmung (nicht die "Küsschen-Küsschen", sondern die "einen-Arm-um-die-Taille-des-anderen-legen-Umarmung") nach dem Tanz.

 

Im normalen Leben würden jetzt die "Aber's" beginnen. Die Gerüchte, die Spekulationen. "Habt ihr schon gehört, der ... und die ... Und die haben ...". Das ist mit ein Grund, warum ich den Tango so liebe. Das miteinander. Keiner denkt sich etwas (oder zumindest sollte sich keiner was dabei denken), wenn ich eine Frau umarme, drücke (oder sie mich). Wenn ich mit einer fremden (verheirateten) Frau so tanze, als ob wir ein Liebespaar wären.

 

Wenn der Tanz zu Ende ist, ist auch dieses "Verhältnis" zu Ende. Die Leidenschaft kühlt wieder ab. Keiner missversteht etwas. Aber jeder von uns genießt diese Momente. Genießt die Zärtlichkeit, die Geborgenheit, die Nähe des anderen. Darüber hatte ich ja schon einmal geschrieben. Es ist eben ein kleines Stück "heiler Welt", die uns in unserer heutigen Zeit oftmals fehlt.

 

Was weiß ich eigentlich über diese Frau? Nichts! Sie hatte mir nur gesagt, dass sie nicht von hier ist und woher sie letztendlich kommt (also aus welcher Gegend). Ihren Namen habe ich erst am nächsten Tag erfahren (nein, nicht beim aufwachen - ihr wieder). Ihr Lebensgefährte hatte mir zufällig geschrieben und ihren Namen dabei erwähnt. Ist aber jetzt nicht weiter wichtig.

 

Der Punkt ist der, es war einfach schön. War es ein "Magischer Moment"? Nein. Habe ich mich verliebt? Nein. Sollte ich jetzt mehr hinein interpretieren? Nein. Es war einfach schön. Punkt. Schluss. Aus. Freue ich mich auf das nächste Mal (mit ihr)? Ja. Sie sich auch? Hoffentlich! ;-)

 

Und was sagt ihr Partner dazu? Es ist okay (ich hab ihn wirklich danach gefragt). Kein Problem. Gut, ich hab natürlich nicht alles erzählt (ein paar kleine Geheimnisse sind doch wohl erlaubt) - aber ihr könnt ja schweigen. ;-) Und das bewundere ich jetzt schon. Wie gelassen es die jeweiligen Partner nehmen. Nicht alle. Auch das wurde mir schon gesagt. Manchem tut es schon ein bisschen "weh", wenn sein Partner mit jemandem anderen ... so nah, so innig, so ...

 

Aber es ist "nur" tanzen. Und das wissen wir doch alle, die wir Tango tanzen - oder?

 

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Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

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Da hatte ich "es" also wieder einmal. Zärtlich, leidenschaftlich. Eine fast schon unanständige körperliche Nähe (Leute - vor allen die Nichttänzer - bremst eure Phantasie! Ich spreche vom Tanzen). Ein "10-Minuten Verhältnis". Naja, wenn ich richtig gezählt habe, dann waren es insgesamt mindestens drei Tandas. War wohl eher ein "30-Minuten Verhältnis".

 

Es hat eben gut geklappt. Zwischen ihr und mir. Wir haben uns tänzerisch, menschlich, körperlich (Größe, Figur) gut verstanden. Es hat eben gut gepasst. Es waren schöne Tangos. Ein Lächeln nach jedem Tanz. Ein freundliches, nettes Kompliment dazu. Es war alles da. Der Glanz in ihren Augen. Diese kleine, kurze Umarmung (nicht die "Küsschen-Küsschen", sondern die "einen-Arm-um-die-Taille-des-anderen-legen-Umarmung") nach dem Tanz.

 

Im normalen Leben würden jetzt die "Aber's" beginnen. Die Gerüchte, die Spekulationen. "Habt ihr schon gehört, der ... und die ... Und die haben ...". Das ist mit ein Grund, warum ich den Tango so liebe. Das miteinander. Keiner denkt sich etwas (oder zumindest sollte sich keiner was dabei denken), wenn ich eine Frau umarme, drücke (oder sie mich). Wenn ich mit einer fremden (verheirateten) Frau so tanze, als ob wir ein Liebespaar wären.

 

Wenn der Tanz zu Ende ist, ist auch dieses "Verhältnis" zu Ende. Die Leidenschaft kühlt wieder ab. Keiner missversteht etwas. Aber jeder von uns genießt diese Momente. Genießt die Zärtlichkeit, die Geborgenheit, die Nähe des anderen. Darüber hatte ich ja schon einmal geschrieben. Es ist eben ein kleines Stück "heiler Welt", die uns in unserer heutigen Zeit oftmals fehlt.

 

Was weiß ich eigentlich über diese Frau? Nichts! Sie hatte mir nur gesagt, dass sie nicht von hier ist und woher sie letztendlich kommt (also aus welcher Gegend). Ihren Namen habe ich erst am nächsten Tag erfahren (nein, nicht beim aufwachen - ihr wieder). Ihr Lebensgefährte hatte mir zufällig geschrieben und ihren Namen dabei erwähnt. Ist aber jetzt nicht weiter wichtig.

 

Der Punkt ist der, es war einfach schön. War es ein "Magischer Moment"? Nein. Habe ich mich verliebt? Nein. Sollte ich jetzt mehr hinein interpretieren? Nein. Es war einfach schön. Punkt. Schluss. Aus. Freue ich mich auf das nächste Mal (mit ihr)? Ja. Sie sich auch? Hoffentlich! ;-)

 

Und was sagt ihr Partner dazu? Es ist okay (ich hab ihn wirklich danach gefragt). Kein Problem. Gut, ich hab natürlich nicht alles erzählt (ein paar kleine Geheimnisse sind doch wohl erlaubt) - aber ihr könnt ja schweigen. ;-) Und das bewundere ich jetzt schon. Wie gelassen es die jeweiligen Partner nehmen. Nicht alle. Auch das wurde mir schon gesagt. Manchem tut es schon ein bisschen "weh", wenn sein Partner mit jemandem anderen ... so nah, so innig, so ...

 

Aber es ist "nur" tanzen. Und das wissen wir doch alle, die wir Tango tanzen - oder?

 

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