Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht ...

(Kommentare: 0)

 

Nein, tut sie nicht. Jedenfalls würde ich nicht davon ausgehen. Und da es hierzu immer wieder die heißesten Debatten gibt, möchte ich auch meine "5 Cents" dazugeben.

 

Es war eine wunderschöne Tanda. Es wurde toll getanzt. Nahe. Es wurde sogar ziemlich heiß (keine Angst, dass liegt oft nur an der körperlichen Nähe. Dadurch kann die vom Körper abgestrahlte Wärme nicht so gut entweichen und staut sich zwischen den Tänzern ;-)) Vielleicht gab es sogar noch einen langen, tiefen Blick zum Abschied. Ein Lächeln.

 

Schließlich geht sie zurück auf ihren Platz. Du genießt vielleicht noch einen Augenblick ihre davongehende Silhouette. Aber ... mit Liebe hat das nichts zu tun. Überhaupt nichts. Egal wie toll es war, egal wie es sich angefüllt hat. Es war "nur" tanzen. Und das ist ja das Schöne. Da kannst alles oben Beschriebene erleben ohne jede weitere Verpflichtung. Allerdings darfst du es auch nicht verwechseln.

 

Genieße also alles was du bekommst. Und dann gehe zurück an deinen Platz. Denn danach ist es vorbei. Bzw. beginnt es von neuem mit einer anderen. Natürlich nicht automatisch. Es gehören immer zwei dazu. Die Chemie muss stimmen, die Musik, etc. Da muss vieles zusammen kommen. Dann kann es wieder sehr schön werden.

 

Es braucht aber auch nicht weniger zu sein. Es kann (darf) ruhig mehr sein, als nur tanzen. Es ist eben nicht nur abspulen von Bewegungen. Es darf so viel mehr sein. Du darfst der Tanzpartnerin das Gefühl von Nähe, Wärme, Geborgenheit vermitteln. Jeder darf seinen Teil daran genießen. Aber am Ende der Tanda ist es eben vorbei. Alles Weitere hat mit dem TA jedenfalls nichts mehr zu tun.

 

Und so triffst du eventuell immer wieder Tänzerinnen, die den "echten" TA noch nicht erlebt haben. Die bisher - warum auch immer - dieses zusätzlichen "Anteiles" beraubt wurden. Sie wurden "bewegt", sie haben sich bewegt. Mehr nicht. Und plötzlich gelingt es dir, ihnen einen ganz anderen Blick auf die Sache zu eröffnen. und dein Dank ist ein strahlendes Lächeln. Wenn es ihnen zum ersten Mal bewusst wird, was da gerade passiert ist.

 

Und dann kannst du nur hoffen, dass sie es auch weiß: mit Liebe ... hat das alles nichts zu tun.

 

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Nein, tut sie nicht. Jedenfalls würde ich nicht davon ausgehen. Und da es hierzu immer wieder die heißesten Debatten gibt, möchte ich auch meine "5 Cents" dazugeben.

 

Es war eine wunderschöne Tanda. Es wurde toll getanzt. Nahe. Es wurde sogar ziemlich heiß (keine Angst, dass liegt oft nur an der körperlichen Nähe. Dadurch kann die vom Körper abgestrahlte Wärme nicht so gut entweichen und staut sich zwischen den Tänzern ;-)) Vielleicht gab es sogar noch einen langen, tiefen Blick zum Abschied. Ein Lächeln.

 

Schließlich geht sie zurück auf ihren Platz. Du genießt vielleicht noch einen Augenblick ihre davongehende Silhouette. Aber ... mit Liebe hat das nichts zu tun. Überhaupt nichts. Egal wie toll es war, egal wie es sich angefüllt hat. Es war "nur" tanzen. Und das ist ja das Schöne. Da kannst alles oben Beschriebene erleben ohne jede weitere Verpflichtung. Allerdings darfst du es auch nicht verwechseln.

 

Genieße also alles was du bekommst. Und dann gehe zurück an deinen Platz. Denn danach ist es vorbei. Bzw. beginnt es von neuem mit einer anderen. Natürlich nicht automatisch. Es gehören immer zwei dazu. Die Chemie muss stimmen, die Musik, etc. Da muss vieles zusammen kommen. Dann kann es wieder sehr schön werden.

 

Es braucht aber auch nicht weniger zu sein. Es kann (darf) ruhig mehr sein, als nur tanzen. Es ist eben nicht nur abspulen von Bewegungen. Es darf so viel mehr sein. Du darfst der Tanzpartnerin das Gefühl von Nähe, Wärme, Geborgenheit vermitteln. Jeder darf seinen Teil daran genießen. Aber am Ende der Tanda ist es eben vorbei. Alles Weitere hat mit dem TA jedenfalls nichts mehr zu tun.

 

Und so triffst du eventuell immer wieder Tänzerinnen, die den "echten" TA noch nicht erlebt haben. Die bisher - warum auch immer - dieses zusätzlichen "Anteiles" beraubt wurden. Sie wurden "bewegt", sie haben sich bewegt. Mehr nicht. Und plötzlich gelingt es dir, ihnen einen ganz anderen Blick auf die Sache zu eröffnen. und dein Dank ist ein strahlendes Lächeln. Wenn es ihnen zum ersten Mal bewusst wird, was da gerade passiert ist.

 

Und dann kannst du nur hoffen, dass sie es auch weiß: mit Liebe ... hat das alles nichts zu tun.

 

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