Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Milongaregeln

(Kommentare: 0)

 

Dieses Thema hatten wir ja gleich zu Beginn bereits einmal gestreift (1, 2). Sicher findet ihr noch unzählige weitere Seiten zum Thema. Ich möchte es an dieser Stelle wieder aufgreifen, da ich gestern beinahe selbst über die mangelnde Einhaltung dieser Regeln "gestolpert" wäre (und zwar wörtlich).

 

Als Neuling im TA gehören diese códigos ("Regeln") sicher nicht zu eurer Priorität 1. Ist verständlich. Sobald ihr euch aber ein bisschen weiterentwickelt habt und damit auch die Bühne - sprich Milonga - betreten wollt, solltet ihr diese Merkzettel unter dem Kopfkissen hervorholen und sie auch einmal lesen.

 

Tangofrühschoppen. Wir "schweben" also so gemütlich über die Tanzfläche, versuchen im Fluss der Tanzenden zu bleiben. Der Herr "scannt" gelegentlich die rechte Seite nach Hindernissen ab (andere Tanzpaare, Stühle, Tische, Wände) - bei dieser Gelegenheit kann man(n) auch einmal einen kurzen Blick auf seine Tanzpartnerin werfen. Alles also in bester Ordnung.

 

Also den Blick wieder zurück nach vorne und zur linken Seite. Alles soweit gut. Dann gibt es doch einen kleinen Unfall. Ein Paar hat uns rechts überholt. Für mich als Führenden bewegten sie sich im "toten Winkel" (sie tanzen nämlich hinter meiner Partnerin vorbei). Ev. hätte sie meine Tanzpartnerin bemerken können - hat sie aber nicht (hatte sie vor lauter "Verzückung" die Augen geschlossen? ;-). Mein nächster Schritt nach rechts hat dann zum Zusammenstoß geführt. Glücklicherweise ist nicht wirklich etwas passiert.

 

Es ist trotzdem eine unschöne Sache. Einerseits sollte sich das überholende Paar schämen (es hat gegen die Regeln verstoßen), andererseits bringt es uns in Verlegenheit. Wir sind mit ihnen zusammengestoßen. Das ist also für alle Beteiligten "peinlich". Spätestens jetzt verstehe ich also auch den Sinn dieser Regel ("wer nicht hören will, muss fühlen").

 

Die Sache mit der Tanzrichtung, Rückwärtsschritten, "Bahnen" ist ja alles an und für sich leicht nachvollziehbar und bedarf deshalb hoffentlich keinerlei Erläuterungen.

 

Ein bisschen problematisch ist eine andere "Unsitte" beim Tanz: Ich beginne ein "Figur", also beende ich sie auch. Mir doch egal, wenn die anderen keinen Platz machen. Naja, so eben nicht. Ist mir ständig passiert. Ich setzte an und plötzlich ist der eben noch vorhandene Raum belegt. Mangels Erfahrung kann ich jetzt allerdings nicht plötzlich "umschwenken" und etwas anderes tanzen. Gut, dann stoppe ich eben (lässt sich ja meist in den Tanz einbauen), warte ab. Und notfalls ändere eben ich meine Pläne.

 

Ich finde es jedenfalls nicht die "feine englische Art" (wird dort überhaupt TA getanzt?) rücksichtlos weiter zu tanzen. Ich habe es meiner Tanzdame kurz erklärt, warum ich jetzt zum 3.Mal ansetze und es dann nicht vollende. Fand sie auch vollkommen in Ordnung. Rücksicht statt Durchsetzung! Wäre schön, wenn sich alle daran halten könnten. Das macht das Tanzen nämlich für alle angenehmer...

 

 

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Dieses Thema hatten wir ja gleich zu Beginn bereits einmal gestreift (1, 2). Sicher findet ihr noch unzählige weitere Seiten zum Thema. Ich möchte es an dieser Stelle wieder aufgreifen, da ich gestern beinahe selbst über die mangelnde Einhaltung dieser Regeln "gestolpert" wäre (und zwar wörtlich).

 

Als Neuling im TA gehören diese códigos ("Regeln") sicher nicht zu eurer Priorität 1. Ist verständlich. Sobald ihr euch aber ein bisschen weiterentwickelt habt und damit auch die Bühne - sprich Milonga - betreten wollt, solltet ihr diese Merkzettel unter dem Kopfkissen hervorholen und sie auch einmal lesen.

 

Tangofrühschoppen. Wir "schweben" also so gemütlich über die Tanzfläche, versuchen im Fluss der Tanzenden zu bleiben. Der Herr "scannt" gelegentlich die rechte Seite nach Hindernissen ab (andere Tanzpaare, Stühle, Tische, Wände) - bei dieser Gelegenheit kann man(n) auch einmal einen kurzen Blick auf seine Tanzpartnerin werfen. Alles also in bester Ordnung.

 

Also den Blick wieder zurück nach vorne und zur linken Seite. Alles soweit gut. Dann gibt es doch einen kleinen Unfall. Ein Paar hat uns rechts überholt. Für mich als Führenden bewegten sie sich im "toten Winkel" (sie tanzen nämlich hinter meiner Partnerin vorbei). Ev. hätte sie meine Tanzpartnerin bemerken können - hat sie aber nicht (hatte sie vor lauter "Verzückung" die Augen geschlossen? ;-). Mein nächster Schritt nach rechts hat dann zum Zusammenstoß geführt. Glücklicherweise ist nicht wirklich etwas passiert.

 

Es ist trotzdem eine unschöne Sache. Einerseits sollte sich das überholende Paar schämen (es hat gegen die Regeln verstoßen), andererseits bringt es uns in Verlegenheit. Wir sind mit ihnen zusammengestoßen. Das ist also für alle Beteiligten "peinlich". Spätestens jetzt verstehe ich also auch den Sinn dieser Regel ("wer nicht hören will, muss fühlen").

 

Die Sache mit der Tanzrichtung, Rückwärtsschritten, "Bahnen" ist ja alles an und für sich leicht nachvollziehbar und bedarf deshalb hoffentlich keinerlei Erläuterungen.

 

Ein bisschen problematisch ist eine andere "Unsitte" beim Tanz: Ich beginne ein "Figur", also beende ich sie auch. Mir doch egal, wenn die anderen keinen Platz machen. Naja, so eben nicht. Ist mir ständig passiert. Ich setzte an und plötzlich ist der eben noch vorhandene Raum belegt. Mangels Erfahrung kann ich jetzt allerdings nicht plötzlich "umschwenken" und etwas anderes tanzen. Gut, dann stoppe ich eben (lässt sich ja meist in den Tanz einbauen), warte ab. Und notfalls ändere eben ich meine Pläne.

 

Ich finde es jedenfalls nicht die "feine englische Art" (wird dort überhaupt TA getanzt?) rücksichtlos weiter zu tanzen. Ich habe es meiner Tanzdame kurz erklärt, warum ich jetzt zum 3.Mal ansetze und es dann nicht vollende. Fand sie auch vollkommen in Ordnung. Rücksicht statt Durchsetzung! Wäre schön, wenn sich alle daran halten könnten. Das macht das Tanzen nämlich für alle angenehmer...

 

 

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